Im Gegensatz zu anderen Ländern, richtet sich der Iran nach dem persischen Sonnenkalender und befindet sich derzeit nahezu am Ende des 14. Jahrhunderts.
Am 20. März 2017 feierten neben Persern und Kurden, auch Türken, Azeris (Aserbaidschaner) und weitere Völker Neujahr. Für den persischen Kalender wird der erste Tag des neuen Jahres durch den astronomischen Frühlingsanfang bestimmt.
Zum Beginn des neuen persischen Jahres 1396 veranstaltete die Kulturabteilung der Iranischen Botschaft in Kooperation mit dem Hafis Institut ein iranisches Neujahrsfest. Trotz dessen, dass die angekündigte Gruppe Raga auf ihrer Anreise aus dem Iran mit diversen Schwierigkeiten konfrontiert wurde, konnte dennoch das versprochene traditionelle iranische Puppentheater vorbereitet werden.
Eingangs stellte ein Film neben der traditionellen Bedeutung des Neujahres und der Neujahrsfeier, ebenfalls ihre heutige Auffassung, unter anderem die der neuen Generation, vor. Die Veranschaulichung der verschiedenen Traditionen, wie das Sofre-ye Haftsin und der zugehörigen Tage, wie Chaharshanbe Souri oder Sizdebedar, schenkte den Gästen, unabhängig ihrer Herkunft, ein detailliertes Verständnis für einen wichtigen Teil der iranischen Kultur. Somit wurden den Gästen sowohl die Traditionen, als auch ihre Hintergründe vermittelt. Nach diesem informativen Film übernahm die Gruppe Raga die Unterhaltung. Während Kinder an verschiedenen Spielen teilnahmen und Geschenke erhielten, wurden sie von ihren Eltern und den restlichen Gästen angefeuert und bejubelt. Zuzüglich der Unterhaltung der Kinder, wurde das Nouruz-Ritual Jüngere zu beschenken, vollbracht. Infolgedessen verschwand ein Gruppenmitglied hinter dem Puppentheater und das Puppenspiel mit dem Titel „Die Heirat von Mobarak“ begann. Während im Puppentheater die rotgekleidete Figur Mobarak auftauchte, setzten sich zwei weitere Gruppenmitglieder davor auf den Boden begannen sich mit Mobarak zu unterhalten. Neben der lustigen und schwer verständlichen Redensart der Figur, sorgte auch die Handlung des Puppenspiels für Gelächter im Publikum. Die Unterhaltung zwischen Mobarak und den Gruppenmitgliedern berief sich darauf, dass die Gruppenmitglieder wiederholten, was Mobarak auf seiner schwer verständlichen Redensart sagte und dies dadurch dem Publikum vermittelten. Die Auftritte verschiedener Puppen mit traditioneller Kleidung waren ein sehr schöner Anblick für das Publikum. Insbesondere Gäste nicht-iranischer Herkunft fanden großes Gefallen am iranischen Puppenspiel, dem sogenannten Kheyme Shabbazi. Für das persischsprachige Publikum bot das Puppentheater neben vielen Wortspielen auch viele Redewendungen, für das nicht-persischsprachige Publikum hingegen eine lustige Unterhaltung, die zwischen den Figuren und den Gruppenmitgliedern stattfand.
Schließlich hatten die Gäste nach dem Puppentheater die Möglichkeit ein vorbereitetes Haft-Sin zu betrachten und die im Film vorgestellten Informationen dazu wiederzufinden. Die Veranstaltung fand mit netten Gesprächen der Gäste und vielen Glückwünschen zum Neujahr ihr Ende.