Am 12. Oktober wird der Gedenktag des Hafis in Iran und weltweit begangen. Hafis oder Hāfez, in früheren deutschen Veröffentlichungen auch Mohammed Schemseddin (geboren um 1315 oder 1325 in Schiras, Iran; gestorben um 1390 ebenda), ist einer der bekanntesten persischen Dichter und Mystiker.
Da Hafis schon im Kindesalter den gesamten Koran auswendig gelernt hatte, erhielt er den Ehrennamen „Hafis“ („jener, der den Koran auswendig kann“). Auch er selbst verwendete in seinen Gedichten fast ausschließlich den Namen Hafis. Sein bekanntestes Werk stellt der Dīwān dar.
Der Hafis-Gedenktag wurde erstmals am 12. Oktober 2009 am Hafis-Goethe-Denkmal in Weimar, dem einzigen Denkmal von Bedeutung, das dem persischen Nationaldichter in der westlichen Welt gewidmet ist, feierlich begangen. Dieses Denkmal war im Juli 2000 – im Internationalen Jahr des Dialogs der Kulturen – in Anwesenheit des damaligen iranischen Staatspräsidenten Mohammed Khatami und des deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau am Weimarer Beethovenplatz eingeweiht worden.
Anlässlich des Hafis-Gedenktages am 12. Oktober sprach der Iranist und Islamwissenschaftler Dr. Thomas Ogger.